Neulich wurde ich für Galaxus interviewt, einem großen Onlineshop, der regelmäßig auch (produktunabhängig) Beiträge in einem Online-Magazin veröffentlicht. Es ging um verschiedene Themen rund um die Handynutzung von Kindern und Teenagern. Besonders wichtig war mir zu verdeutlichen, dass Eltern sich von starren Bildschirmzeiten lösen und viel mehr auf die Inhalte achten sollen, die konsumiert werden. Als diese Frage tatsächlich kam, habe ich mich gefreut! Denn um ehrlich zu sein, gehen mir die Diskussionen, wie viele Minuten und Stunden in Ordnung seien, gehörig auf den Keks. Es gibt Kinder, die sich vier Stunden lang sinnvoll am Handy beschäftigen können, genauso aber auch Kinder, deren Handynutzung schon in den ersten fünf Minuten als kritisch eingestuft werden kann. Ich wünsche mir sehr, dass Medienerziehung und Medienbildung eines Tages mal etwas lockerer betrachtet werden: Als Selbstverständigkeit, intuitiv und mit gesundem Menschenverstand. Weniger verkopft, versteift und panisch. Dafür müssen die Eltern selbst nicht einmal „Medienprofis“ sein, denn die Hauptsache ist ein offenes Ohr für die Themen und Probleme ihre Kinder – ob online oder offline. Bitte bedenken Sie: Es kommt bei der Nutzung von Medien auf die Qualität an, weniger auf die Quantität.
Hier geht es zum Interview in voller Länge:
https://www.galaxus.de/de/page/digitale-verantwortung-was-du-und-dein-kind-wissen-muessen-29889
Die Inhalte des Interviews auf einen Blick:
- Dubiose Freundschaftsanfragen in Sozialen Netzwerken: Was ist zu tun?
- Die Begleitung von Jugendlichen im Netz: Wie viel Kontolle ist okay?
- Explizit: Chats der Kinder mitlesen? – Ja, oder nein?
- Wie kann die Privatsphäre der Kinder gewahrt werden?
- Wie komme ich an mein Kind ran, das eh alles „besser weiß“?
- Wie viel Bildschirmzeit ist in Ordnung?
- Bei welchen Themen im Netz brauchen Kinder besonders viel Begleitung?
- Wo gibt es Hilfe bei Cybergrooming?
- Welche Rolle spielen Algorithmen in Sozialen Netzwerken?
- Wieso sind Soziale Netzwerke voll von Gewalt und Falschnachrichten?
- Kinder vor Falschnachrichten schützen? Wie soll das gehen?
- Persönliche Daten: Was haben die Anbieter der Netzwerke davon?
- Ist personalisierte Werbung praktisch oder lästig?
- Welche Alternativen gibt es zu datensammelnden Firmen?
- Weg von WhatsApp: Welche Alternativen gibt es?
- Ab wann können Kinder die digitale Verantwortung selbst übernehmen?
Das Interview hat mir wirklich großen Spaß gemacht!
Ausführliche Antworten auf diese Fragen und noch viel mehr, können Sie in meinem Buch „Screen Teens – Wie wir Jugendliche in die digitale Verantwortung begleiten“ nachlesen.